2008 – 50-jähriges Jubiläum der AGSV Bayern

Herr Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein hatte gemeinsam mit Herrn Staatsminister Erwin Huber zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung, die Mitglieder der AGSV Bayern, die Bezirksvertrauenspersonen der schwerbehinderten Menschen sowie die Hauptpersonalratsvorsitzenden am 21.04.2008 in den Vierschimmelsaal der Residenz München zu einer Feierstunde eingeladen.
Kollege Sigbert Mantel konnte Ministerpräsidenten Dr. Beckstein, die stellvertretende Ministerpräsidentin und Sozialministerin Christa Stewens, Finanzstaatssekretär Georg Fahrenschon, Ludwig Wörner, MdL, Frau Anita Knochner, Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Rolf Habermann, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes, sowie viele weitere Gäste begrüßen. Die Veranstaltung wurde von den Blinden Musikern München musikalisch umrahmt.

50-jähriges Jubiläum der AGSV Bayern Von links nach rechts: Sozialministerin Christa Stewens, Wolfgang Kurzer, Wolfgang Heißerer, Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein, Sigbert Mantel, Robert Kasseckert (2008)
Von links nach rechts: Sozialministerin Christa Stewens, Wolfgang Kurzer, Wolfgang Heißerer, Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein, Sigbert Mantel, Robert Kasseckert

In seinem Grußwort gratulierte, in Vertretung von Staatsminister Huber, Finanzstaatssekretär Fahrenschon der AGSV Bayern zum 50-jähirgen Jubiläum und dankte für die geleistete Arbeit. Fahrenschon: „Den Vertretern der AGSV, den Schwerbehindertenvertretungen in den Behörden und all jenen, die sich für die Belange der Menschen mit Behinderung einsetzen, möchte ich meine Achtung und hohe Wertschätzung aussprechen. Sie waren maßgeblich daran beteiligt, dass wir in den vergangenen Jahren gemeinsam eine Reihe von Fortschritten erreichen konnten. Für die stets gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium möchte ich Ihnen an dieser Stelle und namentlich Ihnen – Herr Kurzer – als Vorsitzendem der AGSV danken.“
Anita Knochner sprach sehr anschaulich das umfangreiche Aufgabengebiet der Schwerbehindertenvertretungen an und stellte fest, dass ein passender Stellenausschreibungstext wie folgt ausschauen müsste: „Gesucht wird ein Personalmanager mit mindestens 1. juristischen Staatsexamen. Bewerber mit sozialem Hintergrundwissen, möglichst im Bereich der Seelsorge und mit medizinischen Vorkenntnissen werden bevorzugt. Umfassende Kenntnisse des Finanzwesens sind unabdingbar. Zudem wird vom Bewerber ein gutes Urteilsvermögen, stete Gesprächsbereitschaft und das Vermögen sich schnell in schwierige Sachverhalte einzuarbeiten, erwartet.“

Ministerpräsident Dr. Beckstein unterstrich in seiner Festansprache sehr eindrucksvoll die Wertschätzung für die Tätigkeit der Schwerbehindertenvertretung und den hohen Stellenwert, den die Politik für behinderte Menschen im Freistaat Bayern hat. Durch die Zusammenarbeit der Dienststellen und der Schwerbehinderten- und Personalvertretungen konnte erreicht werden, dass im Jahr 2006 erstmalig mit einer Beschäftigungsquote von 5,04 % die gesetzliche Pflichtquote überschritten wurde. Damit gibt sich der Freistaat Bayern jedoch nicht zufrieden. Beckstein: „Die Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen in den obersten Landesbehörden ist gut, aber wir wollen noch besser werden.“ Der Ministerpräsident hob besonders die hohe Bedeutung von barrierefreien Arbeitsplätzen hervor. Hier hat der Freistaat Bayern durch den Erlass einiger Verordnungen zum Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetz schon einiges auf den Weg gebracht. Beckstein: „Was zählt, ist die Sensibilität all derer, die mit schwerbehinderten Menschen zusammenleben und -arbeiten. Es ist nie nur der Staat mit seiner finanziellen Unterstützung, es sind die vielen Menschen, die sich engagieren und die so unserer bayerischen Heimat ein soziales Gesicht geben. Die Menschen sind es, die Bayern lebenswert machen, gerade auch für Menschen mit Behinderung. Sie machen das soziale Bayern aus!“
Wolfgang Kurzer, Vorsitzender der AGSV Bayern, gab einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft. Er spannte den Bogen vom Jahr 1952 bis heute. Aufgrund der vorliegenden Unterlagen aus der Anfangszeit der Arbeitsgemeinschaft ist ersichtlich, dass die AGSV Bayern zwischen September 1957 und Januar 1958 gegründet wurde. Kurzer hob hervor, dass neben einer guten Ausbildung der barrierefreie Zugang zu Informationen und Gebäuden für die Integration schwerbehinderter Menschen von elementarer Bedeutung ist. Die berechtigten Interessen der schwerbehinderten Beschäftigten müssen auch bei der bevorstehenden Dienstrechts-, Laufbahn- und Versorgungsreform Berücksichtigung finden. Zum Abschluss dankte Kurzer besonders Ministerpräsident Beckstein, Frau Staatsministerin Stewens und Staatssekretär Fahrenschon für die bisherige Unterstützung.

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